Risiko Unterversicherung: Wenn die Wohngebäudeversicherung nicht zahlen will

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Der Klimawandel kommt die Versicherungsbranche teuer zu stehen. Viele Gesellschaften planen daher, im kommenden Jahr die Preise zu erhöhen. Was Hausbesitzer wissen müssen.

Der Kauf oder Bau einer Immobilie ist für die meisten Menschen die größte Investition ihres Lebens. Doch wenn es darum geht, diesen Vermögenswert richtig zu versichern, passieren immer wieder Fehler – etwa, weil etwaige Wertsteigerungen des Gebäudes nicht beachtet werden.

Wertsteigerungen können teuer werden

Wer sein Haus zum Beispiel mit 500.000 Euro versichert hat, bekommt ein Problem, wenn sich nach einem Brand herausstellt, dass der Wert der Immobilie inzwischen bei 550 000 liegt. Dann nämlich liegt eine sogenannte Unterversicherung vor. Das bedeutet: Die Wiederherstellungskosten für ein gleichwertiges Gebäude sind höher sind als die Summe, zu der das Haus versichert war. In diesem Fall darf der Versicherer die Leistung anteilig kürzen. Für den Kunden bedeutet das nicht selten, das er auf mehreren Tausend Euro sitzen bleibt.

Um die Gefahr einer Unterversicherung zu vermeiden, raten Rechtsanwälte, die Policen regelmäßig auf Aktualität und Leistungen zu überprüfen und bei Bedarf die Versicherungssumme aufzustocken – selbst, wenn die Versicherung dadurch noch teurer wird.

Besonders wichtig ist ein solcher Schritt, wenn angebaut wurde oder Umbaumaßnahmen die Gefahrenlage verändert haben. „Wer beispielsweise Solarpaneele auf seinem Dach installiert, muss diese zwingend in den Schutz einbeziehen lassen, da Unwetter hier besonders schwerwiegende Schäden anrichten können, die vor der Installation der Anlage noch nicht möglich waren“, warnt Jürgen Wahl, Fachanwalt für Versicherungsrecht in Offenbach. Ebenfalls versicherungsrelevant ist zum Beispiel der Bau einer Garage oder eines Carports. Gleiches gilt für das Aufstellen einer Wärmepumpe.

Unterversichert oder überversichert?

Wer unsicher ist, ob seine bestehende Wohngebäude-Police noch aktuell ist, sollte sich beraten lassen und gegebenenfalls einen sogenannten Unterversicherungsverzicht vereinbaren. Das erhöht zwar in der Regel die Prämien, schafft aber Rechtsicherheit für den Fall der Fälle. Keinesfalls sollten Kunden hingegen vorsorglich eine zu hohe Summe versichern. In diesem Fall sind sie zwar im Schadensfall mehr als ausreichend abgesichert. Allerdings zahlen sie dafür auch unnötig hohe Beiträge.

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