Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen: Je früher, desto besser
Ein weitverbreiteter Irrglaube lautet: Berufsunfähig werden nur Menschen, die gefährliche Jobs haben oder schwere körperliche Arbeiten verrichten. Dachdecker zum Beispiel. Oder Zirkusakrobaten. Doch in Wahrheit kann es jeden treffen. Welche Risiken besonders schwer wiegen – und warum man sich nicht früh genug um einen BU-Schutz kümmern kann.
Die Gründe, derentwegen Menschen vorzeitig aus dem Beruf ausscheiden, sind vielfältig. Und sie zeichnen ein recht akkurates Bild unserer Gesellschaft. Fast ein Drittel der Betroffenen werfen psychische Probleme aus der Bahn (29,65 Prozent). Auf Platz zwei der BU-Ursachen folgen Rücken- und Skelett-Schäden (20,89 Prozent). Krebserkrankungen machen 17, 05 Prozent der Fälle aus, Unfälle 7,77 Prozent und Herz-Kreislaufprobleme immerhin 7,03 Prozent. Auf sonstige Erkrankungen entfallen 17,61 Prozent der Fälle.
Die traurige Rangliste zeigt: Nicht nur körperlich schwer arbeitende Berufsgruppen laufen Gefahr, irgendwann eine ungeplante Notbremse einlegen zu müssen. Auch klassische Schreibtischtäter müssen sich mit dem Risiko der Berufsunfähigkeit auseinandersetzen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) entpuppt sich vor diesem Hintergrund als eine der wichtigsten – oft aber auch teuersten – Versicherungen überhaupt.
Je früher, desto besser
Die hohen Beiträge gehen zum einen darauf zurück, dass die BU sehr weitreichende Leistungen anbietet, die irgendwie finanziert werden müssen. Doch auch Lebensstil und Gesundheitszustand eines Kunden können zum Kostentreiber werden. Der Grund: Alle Interessenten müssen sich vor Abschluss eines Vertrages einem umfassenden Gesundheits- und Risikocheck unterziehen. Wer einen besonders fordernden Job hat, gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe ist und/oder auch noch gefährliche Hobbys pflegt (wie etwa Motorradfahren), muss mit horrenden Risikoaufschlägen rechnen – oder erhält womöglich gar keinen Vertrag.
Versicherungsberater und Verbraucherschützer betonen daher zu Recht, dass der Abschluss einer BU-Police nicht früh genug erfolgen kann – denn junge Menschen haben in der Regel kaum gesundheitliche Beschwerden. Entsprechend zahlen sie meist weniger für ihren Schutz als berufserfahrene Mittvierziger, die zwar mehr verdienen, aber vielleicht schon den ersten Bandscheibenvorfall verkraften mussten.
Fazit von Fachanwalt Jürgen Wahl:
Je gesünder ein Kunde ist, wenn er eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließt, desto geringer ist das Risiko, dass ein Versicherer ihn ablehnt oder Risikoaufschläge auf den Beitrag erhebt. Idealerweise sollten sich daher bereits Berufsanfänger um eine BU-Versicherung bemühen. Wichtig ist es dabei zum einen, dauerhaft eine ausreichend hohe Rente abzusichern. Zum anderen sollten Kunden darauf achten, den Vertrag bei einer solide aufgestellten Gesellschaft abzuschließen, die im Ernstfall auch in der Lage ist, die versicherten Leistungen zu gewähren. Ratings von Analysehäusern wie etwa Morgen und Morgen sind in diesem Zusammenhang eine wichtige Informationsquelle.
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