Berufsunfähig wegen Corona? So sehen die aktuellen Zahlen aus

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Seit mehr als zwei Jahren ist Covid-19 ein bestimmendes Thema in Gesellschaft und Politik. In den Statistiken der Berufsunfähigkeitsversicherungen spielt die Krankheit hingegen nur eine untergeordnete Rolle. Noch.
Die Pandemie mag die Welt auf den Kopf gestellt haben. Doch es gibt nach wie vor Konstanten. Zum Beispiel diese: Kunden, die eine BU-Police ihr Eigen nennen, sind (weitgehend) auf der sicheren Seite. Immer wieder betonen die Gesellschaften, dass die Beurteilung einer Berufsunfähigkeit im Fall von Covid-19-Erkrankungen nicht anders verlaufe als bei anderen Infektionskrankheiten. Will sagen: Wer die Kriterien erfüllt, der darf auf eine Leistung hoffen.
Das ist erst einmal beruhigend. Und auch die aktuellen Zahlen zur Leistungsregulierung, die vor Kurzem die Alte Leipziger vorgelegt hat, machen Mut. Sie legen nahe, dass zumindest kurzfristig keine covid-bedingte BU-Welle zu erwarten ist.

Bislang keine erhöhten BU-Zahlen

Von den insgesamt rund 3.500 neuen BU-Fällen im Bestand der Assekuranz sind seit Beginn der Pandemie nur 20 Fälle zu verzeichnen, bei denen es nach einer Corona-Erkrankung zu einer Berufsunfähigkeit kam. Acht Mal war die Covid-Infektion nur eine Teilursache für die Berufsunfähigkeit, in zwölf Fällen geht der Zustand der Kunden alleine auf Corona zurück.
Für eine Entwarnung ist es aber noch zu früh. So betont der Vorstand der Versicherung, dass sich die Effekte der Pandemie wohl erst langfristig zeigen werden. Man rechne zum einen mit Berufsunfähigkeiten durch Long Covid, aber auch durch Fälle, bei denen aufgeschobene Krebsbehandlungen oder die Veränderungen der Arbeitswelt für eine BU verantwortlich seien.

Die Psyche wirft die meisten Menschen aus der Bahn

Bis dahin zeigen die Statistiken ein fast schon altbekanntes Bild. Psychische Probleme sind mit einem Anteil von 30 Prozent nach wie vor der häufigste Grund, warum Menschen ihren Beruf vorzeitig an den Nagel hängen müssen. Bei den Männern machen sie rund ein Viertel aller Leistungsfälle aus (26 Prozent), bei den Frauen sogar mehr als ein Drittel (35 Prozent).
Auf den Plätzen zwei und drei zeigen sich geschlechterspezifische Unterschiede. Bei den Frauen sind Krebserkrankungen mit 25 Prozent die zweithäufigste Ursache für das berufliche Aus, bei Männern stehen Erkrankungen des Bewegungsapparates mit 20 Prozent auf Platz zwei. Rücken- und Gelenkleiden, aber auch Probleme mit Muskeln oder Knochen, sowie Osteoporose und Arthritis gehören in diesen Bereich. Solche Erkrankungen stellen bei Frauen mit 16 Prozent den dritthäufigsten Grund für eine Berufsunfähigkeit. Bei Männern sind es mit 16 Prozent die Krebserkrankungen.

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