Warum Nachversicherungsgarantien und Beitragsdynamiken in Zeiten hoher Inflation besonders wichtig sind

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Alles wird teurer. Doch am Versicherungsschutz zu sparen, ist trotzdem nicht immer sinnvoll. Oft lohnt es sich sogar, gerade in schlechten Zeiten mehr zu investieren. Was dabei zu beachten ist.

Auch wenn die Inflationsrate im März 2023 nicht mehr zweistellig ist, sondern „nur“ noch 7,3 Prozent beträgt: Die anhaltende Teuerung macht den meisten Menschen zu schaffen. Um Kosten zu sparen, überlegen viele inzwischen auch, sich von entbehrlichen Versicherungsverträgen zu trennen.

Grundsätzlich ist eine regelmäßige Überprüfung des Portfolios sinnvoll und richtig. Allerdings warnen Verbraucherschützer davor, sich bei finanziellen Engpässen vorschnell von wichtigen Verträgen zu lösen. Dass ein Rentner keine Berufsrechtsschutzversicherung mehr benötigt, ist einleuchtend. Und auch so manche Luxus-Police – etwa das Krankenhaustagegeld – gehört in schwierigen Zeiten auf den Prüfstand.

Wenn es aber darum geht, die eigene Arbeitskraft oder Gesundheit abzusichern, kann es sich in schwierigen Zeiten sogar lohnen, die Leistungen aufzustocken. Vor allem im Bereich von Berufsunfähigkeitsversicherung und Pflegezusatzversicherung kann es sich bitter rächen, am falschen Ende zu sparen.

Beitragsdynamik Berufsunfähigkeitsversicherung: Teuer, aber sinnvoll

Entsprechend ist gerade in viele Berufsunfähigkeits-Verträgen eine sogenannte Beitragsdynamik eingebaut. Sie bewirkt, dass die versicherte Rente in regelmäßigen Abständen um einen bestimmten Faktor steigt, ohne, dass der Versicherte eine erneute Gesundheitsprüfung absolvieren muss. Zwar gehen diese Erhöhungen in der Regel auch mit einem Beitragsanstieg einher. Dafür aber ist auf diese Weise sichergestellt, dass das Leistungsniveau trotz der hohen Inflation weitgehend erhalten bleibt.

Teils ist es zudem möglich, innerhalb bestimmter Fristen den Versicherungsschutz (ohne neuen Gesundheitscheck) anzupassen, wenn sich die eigene Lebenssituation verändert – etwa nach einer Heirat oder Scheidung oder der Geburt eines Kindes (sog. Nachversicherungsgarantie).

Auf die Bedingungen kommt es an

Um herauszufinden, wie gut die diesbezüglichen Angebote der BU-Versicherer sind, hat das unabhängige Analysehaus Morgen&Morgen insgesamt 614 Tarife überprüft – mit einem durchaus erfreulichen Ergebnis. Mehr als die Hälfte (313) erhielten die Bestnote von fünf Sternen, 86 Tarifen brachten es auf vier Sternen. Im Mittelfeld mit drei Sternen finden sich insgesamt 200 Tarife. Bei den 17 Tarifen mit nur zwei bzw. einen Stern sei hingegen noch sehr viel Luft nach oben.

Die Bestnote erhielten dabei jene Tarife, die bei der Nachversicherung vollständig auf eine erneute Risikoprüfung verzichten. Damit sind sie deutlich kundenfreundlicher als Angebote, die zwar keine neue Gesundheitsprüfung verlangen, aber beispielsweise den aktuell ausgeübten Beruf noch einmal betrachten und im Rahmen der Nachversicherung heranziehen.

Kommentar von Jürgen Wahl, Fachanwalt für Versicherungsrecht:

Ihre BU-Versicherung verweigert die Leistung oder verzögert das Verfahren? Sprechen Sie mich an. Ich vertrete Ihre Rechte engagiert und kompetent – notfalls durch alle Instanzen.

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